Wenn ich das Wort Feindesliebe höre, dann löst das bei mir die Vorstellung von einer ganz unangenehmen, ja geradezu toxischen, falschen Demut aus. Das ist ein seltsames Ergebnis meiner religiösen Erziehung. Natürlich stimmt da was nicht an so einer Haltung, die alle negativen Gefühle unterdrückt, die immer recht freundlich ist und noch die andere Wange hinhält. Und das ist in Wahrheit auch das Gegenteil von dem, was Jesus Feindesliebe nennt. Die Feindesliebe ist eins dieser typisch paradoxen jesuanischen Konzepte (eben ganz ähnlich wie die Aufforderung, die andere Wange hinzuhalten), das provozieren und aufwecken will. Denn letztlich geht es darum, angesichts von Widerständen und Herausforderungen im Leben eine Haltung zu finden, in der wir unsere Lebendigkeit und Würde nicht verlieren. Wie das aussehen kann, darum geht es heute: Willkommen zu Folge #40.
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Pace e bene,
Br. Jan.
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